Der Empfänger wird zum Sender
Dank Social Media haben sich auch die Gewohnheiten der User verändert. Früher gab es mehrere TV-Sender, die ein Programm für Millionen von Empfängern machten. Heutzutage gibt es Millionen von User, die sich Ihr Programm aus dem Web zusammenstellen oder sogar selbst zum Sender werden. Somit wird aus dem passiven Zuschauer ein aktiver Gestalter, der sich seine eigene Welt schafft.
Aber was bedeutet das?
In der TV-Landschaft ist es am besten zu verdeutlichen: Das Fernsehprogramm wird früher oder später ganz verschwinden, da die Zuschauer sich ihre Programme selbst digital zusammenstellen können. Man muss nicht mehr bis 20.15 Uhr warten bis der Spielfilm des Tages anfängt. Man kann selbst die Zeit bestimmen, eine Pause machen und den Film vielleicht Tage später weiteranschauen.
Im Social-Media-Bereich bedeutet dies, dass die User nicht mehr berieselt werden wollen. Sie stellen sich ihre eigenen Informationen zusammen, kommentieren diese, geben sie weiter oder posten ihre eigenen Texte, Fotos oder Filme.
Das Dumme daran: Dieses System funktioniert bestens mit privaten Infos – aber sehr schlecht mit Werbung. Wer möchte schon für ein Unternehmen werben? Und das umsonst?
Der Kunde wird zum Gläubigen
Hin und wieder funktioniert das sogar (s. Beispiel: Zaggora). Wenn User dann zum „Sprachrohr“ einer Marke werden, nennt man sie „Brand-Advocates“. Leider gibt es nur sehr wenige Marken, bei denen das leicht funktioniert. Apple ist so ein Beispiel. Auch ganz ohne Social Media hat es das Unternehmen geschafft, aus Kunden „Gläubige“ zu machen. Die Marke wird zur Religion. Think different. Ihr Gott, Apostel und Prediger war der charismatische Steve Jobs. Und wehe dem, der was gegen Apple gesagt hat!
Fazit: Damit Kunden zum Sprachrohr für die eigene Marke werden, braucht es viel Überzeugung und auch die richtige Einstellung des Unternehmens selbst. Es ist möglich. Und Social Media kann dabei sehr behilflich sein.
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