Social Media Lexikon für Dummies

Alle reden von Social Media. Jeder, der mal was auf Facebook postete, ist plötzlich ein Experte. Was ist mit Ihnen? Kennen Sie schon alle Fachbegriffe? Hier eine kleines Lexikon für den Schnelleinstieg:

 

Backlink: Hier geht es vor allem um Vertrauen. Verlinken (Backlinks!) Seiten mit guter Reputation auf ihre Webseite, steigt Ihre Webseite im Ansehen auf.

Blog: Der Blog ist wie ein eigenes kleines Magazin in dem der Blogger schreibt. Meist sind Blogs sehr spezifisch, was die Themen angeht. Blogger werden auch gerne als Meinungsbildner bezeichnet.

Brand Advocate: Schafft man es einen User so für die eigene Marke zu begeistern, dass er gerne und kostenlos Werbung für einen macht, spricht man von einem Brand Advocate.

Breadcrumbs: Diese „Brotkrumen“ werden gerne in Blogs verwandt und bezeichnen eine Verlinkungsstruktur an der man sehen kann, wo man sich gerade auf der Unterseite befindet, z. B. „Homepage > Produkte > TV > Siemens > 42““

Community: Versammelt sich ein Grüppchen User auf einer Seite und kommuniziert miteinander, nennt man das eine Community.

Community-Touristen: Das sind User, die sich einmal anmelden, sich alles anschauen, und dann meistens nie wieder kommen. Eigentlich sind sie nicht wirklich Teil der Community, werden aber dennoch als Mitglieder gezählt. (s. a. Zombie-Community)

Content Discovery: Mit diesem Begriff bezeichnet man gern einen reichhaltigen Content/Inhalt (Texte, Tipps, Tricks, Videos, Tutorials, Foren usw.), der zum Lesen und Verweilen einlädt. Je besser und je mehr Content, desto eher kann man den User für seine Seite gewinnen. Der altbekannte Spruch „Content is King“ kommt hier wieder zum Einsatz. Content Discovery kann aber auch spezifischer werden, z. B. in Form von Book Discovery. In diesem Beispiel versuchen vor allem Verlage, die Leser dazuzubringen ihre Bücher zu „entdecken“.

Corporate Blog: Ja, das wünschen sich viele Unternehmen. Ein eigenes kleines „Magazin“ in dem am besten ein Mitarbeiter aus seiner persönlichen Sicht viel Gutes über die Firma erzählt. Doch die wenigsten Mitarbeiter sind gute Texter oder Redakteure.

Cross-Channel: Ein netter Begriff, der eigentlich nur aussagt, dass man über alle „Medienkanäle“ hinweg arbeitet, also Online, Plakatwerbung, E-Mails, Direktmarketing usw. Vor allem im Bereich Social Media wird Cross-Channel-Marketing immer wichtiger, da neue Fans nur schlecht ausschließlich über Facebook gewonnen werden können. Am besten sucht man die Fans dort, wo sie sich am meisten aufhalten – und das ist nicht immer Facebook!

E-Commerce: Geldverdienen im Internet.

Empfehlungsmarketing: Jeder kennt es. Sucht man z. B. auf Amazon ein Produkt, bekommt man viele Käuferkommentare, die davon schwärmen oder einem abraten. Aber auch in sozialen Netzwerken gibt es viele User, die anderen Produkte jeglicher Art weiterempfehlen.

Facebook: Ist ein soziales Netzwerk – und hat den alten Netzwerken wie MySpace, StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ den Rang abgelaufen. Das ging so weit, dass viele Werbekunden nur noch ausschließlich Facebook nutzen.

Facebook Filter: Kommuniziert man zu wenig mit anderen, erkennt Facebook das und blendet künftig Nachrichten von dieser Person aus. Für Unternehmen ist das ein großes Problem. Denn plötzlich bekommen von den 1 Mio. Fans nur noch 10.000 die Nachrichten zu lesen.

Facebook Timeline: Facebook hat das ganze Design umgeworfen und zeigt nun die Artikel in einer chronologischen Reihenfolge, die man selbst bestimmen kann. Die Facebook Timeline sorgt heutzutage immer noch für Verwirrung bei vielen Usern.

Fan: Endlich hat der doofe User auf den „Like“-Button geklickt und somit eingewilligt, dass er Posts von diesem Unternehmen oder dieser Person bekommen darf. Nur nennt man ihn jetzt „Fan“ und nicht „doofer User“.

Flickr: Eine riesengroße Foto-Sharing-Plattform auf der man seine Bilder hochladen und anderen zeigen kann – oder man schaut sich die Bilder der anderen an.

Follower: Das sind die User, die einem anderen User „folgen“ und dessen Posts abonniert haben. (s. a. Tumblr oder Twitter).

Foursquare: Ähnlich wie Google Places kann man hier auf der Landkarte Leute und Plätze finden. Meist gibt es hierbei viele Empfehlungen.

Google+: Statt ein „Like“ hat Google die Währung „+“ gewählt, bedeutet aber das gleiche. Außerdem ist Google+ auch gleichzeitig ein soziales Netzwerk, das ein paar nette Funktionen hat, aber weniger als Facebook genutzt wird. Hauptfeature ist hier, dass man Freunde in „Kreise“ ziehen kann.

Google Adwords: Das sind die kleinen Textanzeigen, die auf der Suchseite erscheinen. Auch wenn sie noch so hässlich aussehen, sie sind sehr erfolgreich. Google sagt, dass man mindestens eine Klickrate von 1 % hat – oder was falsch macht. Im Vergleich: Online-Banner haben eine durchschnittliche Klickrate von 0,12 % und sind extrem teuer. Weiterer Vorteil von Google Adwords: Es kann per „Cost per Click“ abgerechnet werden. Man zahlt also nur für jeden Klick.

Google Places: Gibt man in einer Google Suche einen Ort und einen Begriff ein, werden einem auf einer Karte alle Einträge gezeichnet, z. B. „Zahnarzt Frankfurt“. Unternehmen und Handwerker nutzen das oft, um auf sich aufmerksam zu machen.

Hangout: Wenn man bei Google+ ist und nichts zu tun hat, kann man sich mit anderen zusammenschließen, die ebenfalls nichts zu tun haben. Sowas nennt man dann einen Hangout bei dem man per Webcam auch die anderen User sehen kann. Nicht zu verwechseln mit „Hangover“ dem Film bzw. dem englischen Begriff für einen „Kater haben“.

Kommentar: Vor allem Blogs zeichnen sich dadurch aus, dass man Artikel kommentieren kann. Dies geht aber auch bei Posts in sozialen Netzwerken wie Facebook.

Like-Button: Kann auch „Empfehlen“ heißen, bedeutet aber das gleiche: Man wird „Fan“ einer Seite.

MeinVZ: Eins der drei VZ-Netzwerke. Vor ein paar Jahren noch stark, hat heutzutage aber immer weniger Bedeutung.

Micro-Blogging: Als ob die Posts von Facebook & Co. nicht schon kurz genug wären, gibt es Nachrichtendienste wie Twitter, die das alles noch kürzer können. Also: extrem kurze Messages.

MySpace: Dieses soziale Netzwerk fing als Plattform für Musiker und Fans an, verlor aber immer mehr an Bedeutung und wurde kürzlich für einen Mini-Betrag verkauft.

Pinterest: Dieses soziale Netzwerk ist eigentlich eine Art digitale Pinnwand mit vielen Fotos.

Post: Ein Post ist eine kurze Statusnachricht, die in einem sozialen Netzwerk veröffentlicht wird.

Reputationsmanagement: Im Internet wird viel geschrieben. Klar, dass nicht alles gut und schön ist, was man hier zu lesen bekommt. Deshalb ist Reputationsmanagement immer wichtiger. Man durchforstet das Internet und sucht nach schlechten Kritiken und Rezensionen. Ein guter Community-Manager kontaktiert den Kritiker und versucht das Problem aus der Welt zu schaffen. Er hört sich sein Leid an und sucht nach einer guten Lösung für Kunde und Unternehmen.

Social Bookmarking: Damit man auch sehen kann, was andere so bookmarken, werden diese einfach öffentlich gesammelt. So findet man eine Art redigierte Version des Internets mit vielen Kommentaren und Tags der User.

Second Screen: Wieder so ein Begriff bei dem die Herzen der Marketingleute höher schlagen. Anders ausgedrückt ist Second Screen nichts anderes als das Surfen auf dem Touchpad oder Smartphone während man vor dem TV sitzt. Einsatzmöglichkeiten wären hier z. B. erweiterten Content anzubieten: Filmbewertungen, Votings, weitere Infos, Buchungs- bzw. Kaufmöglichkeiten usw. Auch der Social-Media-Austausch mit anderen über eine Sendung findet immer mehr Anklang.

Share-Button: Wenn ein Post gut ist, dann möchte man ihn natürlich auch mit anderen User teilen. Hierfür gibt es den „Share-Button“.

Skype: Zum Ärger der Telekom und vielen anderen Telefon- und Mobiltelefon-Anbietern existiert Skype. Im Endeffekt verwandelt Skype die Kommunikation in Datenpakete und sendet diese in die Welt. Das war jahrelang sehr viel günstiger als analog zu telefonieren. Eine Bezeichnung dafür ist auch IP-Kommunikation.

Snapchat: Das ist der Ort an dem sich die jungen Menschen aufhalten, wenn sie keine Lust mehr auf Facebook haben.

Social Media Guideline: Wohin soll der Weg führen? Wie will man kommunizieren und was überhaupt? Nur mit der richtigen Guideline endet der Social-Media-Auftritt nicht im Chaos.

SMO Social Media Optimization: Damit die Inhalte im sozialen Netz auch ihre Wirkung entfalten können, müssen diese entsprechend optimiert und genutzt werden. Nur mit den richtigen Tools kann man auch für eine gute Streuung sorgen.

Social Network: Soziale Netzwerke sind z. B. Facebook, MySpace, MeinVZ, Pinterest, Tumblr usw.

Social Media Redaktion: In der Social Media Redaktion kümmert man sich ähnlich einer normalen Redaktion um die Inhalte für das soziale Netz. Die Online-Redakteure sind dabei tatsächlich Redakteure und Journalisten und keine Mediengestalter.

StudiVZ/SchülerVZ: Am Anfang waren diese soziale Netzwerke besser verbreitet als Facebook. Heutzutage spielen diese aber für die Werbung keine Rolle mehr.

Tags: Dies sind Stichworte, die Usern helfen sollen, das Gesuchte zu finden.

Tag Cloud: Je häufiger ein Stichwort fällt, desto größer erscheint es in der „Stichwörter-Wolke“. Wofür man eine Tag Cloud überhaupt braucht, ist schleierhaft. Sieht aber immer schön aus.

Tiny URL: Beim „Micro-Blogging“ werden die URLs verkürzt, um Platz für Text zu schaffen. Diese werden sozusagen in einen URL-Code verwandelt, der sehr viel kürzer ist.

Tumblr: Eine Mischung aus FlickR, Facebook und Twitter. Der Vorteil: Man kann hier seine eigene Webseite erstellen und ähnlich wie in einem Blog Nachrichten posten. Ähnelt aber auch ein bisschen Pinterest.

Twitter: Ein Micro-Blogging-Dienst, der eigentlich nichts anderes ist als SMS im Web.

Social CRM: Social Media ist eigentlich die Erweiterung von CRM, dem Kundenbindungsmanagement. PR-Berater würden das jetzt bestreiten und behaupten, dass Social Media eigentlich zur PR gehöre.

User Generated Content (UGC): Man spricht gerne vom Mitmach-Web und somit auch von Inhalten, die von den Usern selbst erstellt werden. Also: User generated content. Leider gehen die Wünsche der Werbenden oft an der Realität vorbei und von den usern wird erwartet, dass sie Videos drehen und andere Inhalte erstellen. Wenn dann keiner mitmacht, gibt man meistens anderen die Schuld.

Viral: Krankheiten kann man viral verbreiten – Werbebotschaften aber auch. Die Hoffnung der meisten Werbettreibende ist aber eher der Gedanke, dass man nicht viel zahlen muss, um viele Menschen zu erreichen.

Web 2.0: Damit wird das heutige Social-Media-Mitmach-Web bezeichnet. Von Web 2.0 spricht man aber eigentlich nicht mehr. Dies ist ein veralteter Ausdruck, wie z. B. „Multimedia-PC“.  Web 3.0 ist eigentlich die nächste Generation, aber derzeit noch Utopie. Hierbei geht es um das „semantische Web“, in dem alle Daten lesbar und somit verstanden werden können.

Word-of-Mouth: Bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass Leute miteinander über etwas reden – also virale Verbreitung und Empfehlungsmarketing.

Zombie-Community: Viele Communities rühmen sich mit tausenden Mitgliedern, die aber schon längst „tot“ sind. Dies sind Zombie-Communities, die nur noch vorgeben, dass hier tatsächlich etwas passiert. In Wirklichkeit hat die Community schon längst aufgehört zu existieren.

 

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